Montag, 30. September 2013

"Zeitung: Hollande setzte Bombenangriffe auf Syrien im letzten Moment aus"

"Frankreich war in der Nacht zum 1. September kurz davor, Syrien anzugreifen. Der Militärschlag wurde im letzten Moment – nach einem Anruf aus Washington – ausgesetzt, wie die Zeitung Nouvel Observateur berichtet.
Die Vorbereitungen auf einen Militärschlag hatten am Morgen des 31. August begonnen, nachdem das Weiße Haus angekündigte hatte, dass Präsident Obama am Abend seinen französischen Amtskollegen Francois Hollande wegen einer wichtigen Angelegenheit anrufen werde, so das Blatt unter Berufung auf Quellen im Élysée-Palast. Weil Hollande glaubte, Obama wolle mit ihm dem Beginn eines Eingreifens in Syrien koordinieren, habe der französische Staatschef den Militärrat einberufen und sei schon bereit gewesen, den Angriff zu befehlen.
Wäre der Befehl ergangen, wären Rafale-Bomber um 03:00 Uhr am 1. September Angriffe auf syrische Raketenbatterien und angeblich für C-Waffen zuständige Kommandozentren geflogen.
Doch musste Hollande zum „Rückzug“ blasen, nachdem Obama in dem Telefonat überraschend einen Aufschub der Intervention und eine Debatte im Kongress angekündigt hatte. Zwei Wochen später vereinbarten Russland und die USA einen Plan zur international kontrollierten Vernichtung der syrischen Chemiewaffen.
In Syrien dauern seit März 2011 Kämpfe zwischen Armee und bewaffneten Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten bereits bis zu 100.000 Menschen, darunter 7.000 Kinder, getötet worden. Die Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt zwingen. Nach Darstellung der syrischen Regierung kämpft die Armee gegen aus dem Ausland unterstützte Terroristen. Die Kriegsgegner beschuldigen sich gegenseitig, chemische Waffen einzusetzen. Nach der Kampfstoffattacke am 21. August drohten die USA der syrischen Regierung mit militärischer Gewalt."

Quelle:  http://de.rian.ru/politics/20130930/266979828.html

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