Sonntag, 28. Juli 2013

Terroristen könnten mittelsyrischen Raum (Provinz Homs) verlassen

"Gestern war wieder "langer Syrien-Anruftag".
Dabei hatte ich nach längerer Zeit wieder meinen "militärisch" involvierten Onkel an der Strippe. Gelegenheit, abseits der 08/15-Fragen mal konkretere zu stellen.
Er hat es sich mittlerweile abgewöhnt, Langzeitprognosen abzugeben, da die Widersacher "inhomogen, unberechenbar in ihren Zielen und ferngesteuert" seien.
Seiner Meinung nach gestaltet sich die Lage aktuell so, dass die Terroristen scheinbar eine Aufgabe des mittelsyrischen Raumes vorbereiten, d.h. die Provinz Homs wird verlassen. Die Hauptsammel- und konzentrationsachse scheint türkische Grenze im Nordwesten bis Hallab zu sein. Die stärksten Truppenbewegungen der FSA/Al Qaida ereignen sich in diesem Korridor.
Ob es sich um das Sammeln der "letzten Kontingente" handelt oder aber aus der CIA/Mossad-Denkfabrik eine neue Startegie entwickelt wird (Versuch des Schaffens eines zusammengehörenden besetzten Gürtels i.R. einer Aufteilung Syriens), ist dabei völlig unklar.

Abseits der täglich bekannten Ereignisse spielt für die Menschen dort das "Geschäft" mit den Entführungen eine Horror-Hauptrolle.
Überall im Land können in Autos oder Taxis fahrende Menschen von einem Trupp Verbrecher angehalten werden und selektiv gekidnappt werden. Gegen die Zahlung von 2-5 Millionen syr. Lira (die manchmal mühevoll von Verwandten und Nachbarn zusammen gesammelt werden müssen) bekommt man seinen Sohn, Ehemann, Onkel tot oder lebendig zurück. Das scheint die Menschen dort fast noch mehr zu belasten als das eigentliche Kriegstreiben.
Denke ich an meine Zeit in diesem Land zurück, wo man viel sicherer als in jeder europäischen Stadt durch die Straßen gehen konnte, bekommt man einen Eindruck davon, wo wir waren und wo wir jetzt sind."

Quelle: http://apxwn.blogspot.de/2013/07/interna-sommerloch.html?showComment=1374997264342#c1674647174742634336

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